An sich gefällt mir sowohl die grundlegende Idee, als auch der aktuelle Stand von Gutenberg recht gut. Was mir absolut nicht gefällt, ist die Tatsache, dass das Projekt/Plugin (immer noch!) als Ersatz für den Editor gehandelt wird. Das ist es faktisch nicht, da es die gesamte Administrationsseite ersetzt.

Abschreckend finde ich auch das derart hohe Entwicklungstempo. Es ist super, wenn ein großes Team mit Tatendrang bei der Sache ist. Aber man sollte auch mal durchschnaufen, Zeit zum Testen einräumen, auf Feedback reagieren, sich mit den ganzen Leuten, die an ähnlichen Funktionlitäten gearbeitet haben, austauschen, … Allein schon, dass seit Monaten ein vermeintliches Ziel, WordPress 5.0, feststeht, macht nur unnötig Druck. Wobei ich, wie viele andere, stark hoffe, dass diese Entscheidung noch einmal überdacht und wahlweise revidiert oder aber angepasst wird, oder dass auf WordPress 4.9 zunächst einmal 4.10 – 4.n folgen, bevor dann tatsächlich Gutenberg mit WordPress 5.0 veröffentlicht wird.

Auch wird Gutenberg für viele viele bestehende WordPress-Websites, auch im Enterprise-Sektor, niemals in Frage kommen. Ganz einfach, weil die ganzen tollen Neuerungen für die entsprechenden Kunden keinen Mehrwert bringen, oder dieser derart gering ist, dass eine Neuimplementierung von wasweißichwievielen Plugins nicht gerechtfertigt weden kann…

Für neue Projekte sicher eine Bereicherung, keine Frage.