Ich hätte noch eine Anregung für weitere Folgen, und zwar stoße ich beim Herumspielen auf ein Themenfeld, das mich ziemlich ratlos zurücklässt: die Eignung von Gutenberg für Applikationen, die über „Inhalt genauso raus wie rein“ hinausgehen, sprich wo Daten validiert, verarbeitet, neu zusammengestellt werden.

Beispiel 1 Validierung: Ein E-Mail-Eingabefeld, bei dem ich sicherstellen muß, dass es eine im Unternehmen gültige Adresse enthält. Sprich ein serverseitiger Check gegen ein LDAP-Directory mit einer aussagekräftigen Meldung für den User. Per Metabox machbar, aber nicht mehr unter Gutenberg. Kann bei der gewählten Implementierung, bei der Server-Rückgaben schlank ignoriert werden, auch nie werden.

s. https://github.com/WordPress/gutenberg/issues/3964

Bei einer Portierung als Gutenberg-Block mit Rest-API finde ich – zumindest mit der offiziellen Doku – keine Möglichkeit, ein Update zu prüfen, ggfs. zurückzuweisen und eine clientseitig verarbeitbare Fehlermeldung zurückzubekommen.

Beispiel 2 Datenspeicherung: Mit dem in den Github-Beispielen enthaltenen Rezept-Block kann ich meinen München-Reisebericht mit der Zubereitung von Butterbretzn aufhübschen. Wenn ich dann aber eine Übersichtsseite mit all meinen Rezepten bauen will: Eine performante Query „Finde alle Rezepte in meinen Beiträgen“? Nicht vorhanden. Also alle einzeln parsen. Den Titel aus dem Block extrahieren? Ist im HTML irgendwo vorhanden, aber php-seitig nicht auszulesen, da nur der Client um das Mapping weiß.

Und: Daten, die ich in eigenen DB-Tabellen oder gar in externen Systemen speichern
will?

Beispiel 3 Multi-Step-Forms: — das wird alles zu lang—

Eure Einschätzung / Hintergrundinfos wären da interessant.

Mir ist klar, dass das nur eine Minderheit betrifft, und die Lösung (abschalten) liegt auch auf der Hand, aber m.E. lässt Gutenberg derzeit eine ganze Klasse von Anwendungsfällen einfach mal aussen vor. Ja, erste Version, ich weiss, aber ist das überhaupt auf der Agenda?