Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die uns Freude bereiten. Dinge, die einfach funktionieren. Manche Details können schon einfach schön sein, weil sie nicht stören. Vielleicht ist dies das ganze Geheimnis hinter guter User Experience: Stör mich nicht.

Wie viel im WordPress Backend schon erreicht wurde, fällt erst dann auf, wenn man einmal ein paar Versionen zurückblättert und sich durch das Backend klickt.

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Mit „Shiny Updates“ erwartet uns in WordPress 4.6 nun wieder eine kleine aber wichtig Änderung. Bisher melden wir uns in unserem Backend an und sehen eine ganze Liste von Updates, die wir doch bitte auszuführen haben. Doch, was wir nun beim Aktualisieren erleben, erinnert an ein Rendevouz mit der guten alten DOS Konsole. Wir kommen auf eine neue Seite und werden dort herzlich lieblos darauf hingewiesen, dass das neue Plugin oder Theme heruntergeladen wird… Wir warten. Wir werden informiert, dass das Plugin nun entpackt wird und warten. WordPress informiert uns nun, dass das Plugin installiert wird und wir warten. Schließlich erscheint ein Link, der uns wieder zurückführt auf unsere vorherige Seite und wir klicken. Diese Seite wurde mittlerweile „The Bleak Screen of Sadness“, der „trostlose Bildschirm der Traurigkeit“, getauft. Dieser erscheint auch, wenn wir ein neues Plugin  installieren oder ein Theme löschen möchten.
Wie soll ich das in Zeiten des Spinningwheels denn meinem Kind erklären? Wir hatten ja damals nichts und waren schon schwer beeindruckt, dass für jede Information auf die wir warteten, selbst wenn diese Information nutzlos für uns war, nicht die ganze Seite neu geladen wurde sondern diese ultramodern mit einem Ajax-Request in die schon bestehende Seite eingeblendet wurde. Es gab eine Zeit, sie mag fünf oder sechs Jahre her sein (ISDN war schon ein Schimpfwort), da waren wir ehrlich beeindruckt.

Heute schimpfen wir über zusätzliche Mausklicks, es ist vielleicht die andere Seite des Geheimnisses um Schlagworte wie User Experience: Was wir gestern bejubelten stört uns heute.
„Shiny Updates“ modernisiert nun diesen ganzen Prozess und katapultiert ihn in das Zeitalter des Spinningwheels. Wenn wir nun „Installieren“ klicken werden wir nicht auf eine neue Seite umgeleitet, wir werden nicht mit nutzlosen Informationen zugebombt und müssen auch nicht erst wieder klicken, um zurück auf unsere vorherige Seite zu kommen. Statt dessen erscheint ein kleines Spinningwheel, daneben steht „Installiere…“ und wenn man das erst einmal ein paar Mal gemacht hat merkt man wie sehr „The Bleak Screen of Sadness“ tatsächlich ein Schimpfwort ist, ganz ähnlich wie ISDN.

Das Projekt ist ein „Featured Project“, welches mit der nächsten Version in den WordPress Core aufgenommen werden soll. Das sogenannte „Merge Proposal“,  der offizielle Antrag, diese Erweiterung in den Core aufzunehmen wurde schon veröffentlicht. Wer seiner Zeit voraus sein möchte und nicht auf die nächste WordPress Version warten möchte, der kann sich die Funktion heute schon als Plugin herunterladen, ein letztes Mal den „Bleak Screen of Sadness“ betrachten und schließlich verabschieden.

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