Zé Fontainhas ist eine europäische WordPress-Legende. Er hatte beim offiziellen Übersetzungs-Team, den Polyglots, eine Weile den Hut auf, hat das WordCamp Europe gestartet und war 2014 wie niemand anderes entscheidend dafür, dass die deutsche WordPress-Community heute überhaupt existiert. Wir haben diesen Beitrag mit Zés freundlicher Erlaubnis aus dem Englischen übersetzt. Die originale Version findet sich auf zedejose.com.

Moment. Ich soll 250 Dollar für dein Plugin bezahlen und mir den Arsch abarbeiten, um sicherzustellen, dass es in meine Sprache übersetzt ist, damit ich es auch tatsächlich verwenden kann? Und du kannst jetzt alle meine Bemühungen und die von anderen als Verkaufsargument nutzen, um mehr Geld zu verdienen? Was?

Warum hat die WordPress-Welt diese Situation so lange stillschweigend hingenommen? Ich denke, wir können zumindest eine bösartige Verschwörung der Plugin-Anbieter ausschließen. Ich weiß wie viele Entwickler*innen und Agenturen arbeiten, ich habe im Laufe der Zeit mit einigen von ihnen zusammengearbeitet. Die Idee mit unbezahlter Arbeit von Freiwilligen Mehrwert für ein kommerzielles Produkt zu schaffen ist in den meisten Fällen nicht aus Gründen der Bosheit, sondern aus Gründen der Selbstgefälligkeit. Es gibt einfach keine Regel, die besagt, dass Übersetzer*innen für kommerzielle Arbeit entschädigt werden müssen (sollte es auch nicht geben müssen, das gebietet der Anstand.).

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Wer im IndieWeb unterwegs ist und/oder sich für das Thema interessiert, wird vermutlich mitbekommen haben, dass das ActivityPub-Plugin von Automattic übernommen wurde und in dem Zuge auch Matthias Pfefferle, Entwickler des Plugins, als Open Web Lead zu Automattic wechselt.

Simon und ich haben uns Matthias während des Cloudfest-Hackathons geschnappt und für das PressWerk mit ihm über seine neue Rolle und die Plugin-Übernahme gesprochen.

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Update 28. Februar 2023:
Die Openverse-Integration in WordPress 6.2 wird Bilder jetzt doch in der Mediathek lokal in WordPress speichern! Die Veröffentlichung der nächsten Beta-Version wurde zugunsten dieser Änderung auf den 1. März verschoben. 🎉

Mit WordPress 6.2 hält das Openverse Einzug in den WordPress-Core. Die Creative-Commons-lizenzierte Bild-Datenbank könnte Website-Betreiber*innen das Erstellen von Inhalten deutlich erleichtern – einfach nutzbare Bilder werden nur wenige Mausklicks entfernt sein.

Doch neben grundsätzlichen Bedenken, die ich persönlich im Hinblick auf Urheberrechte habe, stellt sich seit letzter Woche die Frage, ob die Openverse-Integration nicht auf ein grundsätzliche Problem zusteuert.
Wie es sich im Moment darstellt, soll das Feature zumindest zum Start von WordPress 6.2 ausgewählte Openverse-Bilder nicht zur lokalen Mediathek hinzufügen, sondern hotlinken.

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Am 11. Februar 2021 war es soweit: die CSS-Working-Group hat in einem Meeting das Thema Container-Queries mit »RESOLVED: Define container queries […]« beendet. Damit ist beschlossen, dass Container-Queries in der CSS-Spezifikation CSS Containment Module Level 3 spezifiziert werden. 🎉

Falls ihr euch jetzt fragt, »Was sind Container-Queries und warum freut sich Florian so darüber?«, findet ihr die Antwort in diesem Beitrag.

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Lucy Beer ist ein waschechter WordPress-Profi. Mit ihren Beiträgen und Trainings hilft sie WordPress-Anwender/innen seit Jahren, schnelle, sichere und zuverlässige Websites zu bauen. Passend zu Simons Post aus der letzten Woche haben wir diesen Beitrag mit Lucys freundlicher Erlaubnis aus dem Englischen übersetzt. Die originale Version findet sich auf webtrainingwheels.com.

Wenn du Google PageSpeed Insights zum Testen deiner Website verwendest, siehst du die Warnung „Sehr große Netzwerknutzlasten vermeiden“, wenn die Gesamtgröße deiner Seite 1,6 MB übersteigt.

Das klingt erstmal technisch, ist aber tatsächlich eine der Empfehlungen, über die du als Website-Besitzer/in die meiste Kontrolle haben kannst. Im Gegensatz zu einigen PageSpeed-Empfehlungen kannst du das selbst beheben!

Mit Netzwerk ist in diesem Fall die Verbindung zwischen dem Browser deiner Besucher/in und dem Server, auf dem deine Website gehostet wird, gemeint. Die Nutzlast sind alle Dateien, aus denen deine Website besteht – Schriften, Bilder, CSS-Dateien, JavaScript-Dateien usw. – die vom Server zum Browser heruntergeladen werden müssen. Jede dieser Dateien hat eine Dateigröße in KBs (Kilobytes) oder sogar MBs (Megabytes). Die gesamte Dateigröße aller Ressourcen für die Seite ist die Nutzlast deiner Website.

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WordPress ist langsam und kann, wenn überhaupt, nur mit viel Glück und Sachverstand halbwegs flott betrieben werden. So verhält es sich zumindest, wenn man einem der hartnäckigsten Gerüchte glauben schenkt, die um das verbreitetste CMS der Welt dieser Tage im Umlauf sind.
Schauen wir uns also einmal an, wie schlimm es um WordPress wirklich bestellt ist.

Kurzer Exkurs zur Performance

Wenn wir von der Performance sprechen, geht es vereinfacht gesagt darum, wie schnell eine Website nach dem Aufruf durch einen Browser dargestellt wird. Dabei spielt die eigentliche Ladezeit tatsächlich fast eine nachrangige Rolle, weil wir inzwischen oft von einer gefühlten Ladezeit ausgehen. Websites sind in der Regel schneller, je weniger Daten übertragen werden und je weniger Rechenaufwand zur Darstellung des Inhalts nötig ist.

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Bisher ist es teilweise (sehr) frustrierend gewesen, einzelne Block-Optionen im Editor zu konfigurieren oder zu deaktivieren. Wollten wir etwa, dass für unterschiedliche Blöcke unterschiedliche Farbpaletten zur Verfügung stehen, müssten wir einige Umwege in Kauf nehmen. Und um zum Beispiel die Ausgabe der Initialbuchstabe-Option beim Absatz-Block zu deaktivieren, half nur das Ausblenden mit CSS, das auch nicht so einfach ist, weil die meisten Optionen nur sehr generische Klassen haben (zum Beispiel die Initiale-Option …).

Doch mit WordPress 5.8 erscheint, als Retterin in der Not: die theme.json.

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